Umgang mit Geschlechteridentität auf Klassenfahrten

Alex Hartmann vor seiner Jugendherberge

Wie schaffen wir es, dass sich auf Klassenfahrten alle Jugendlichen, unabhängig von ihrem Geschlecht, willkommen und wertgeschätzt fühlen? Alex Hartmann, der engagierte Herbergsleiter der Jugendherbergen Simmerath-Rurberg und Monschau-Hargard, weiß genau, wie man diesen inklusiven Geist lebt. Mit zwei Jahrzehnten Erfahrung im DJH und einer großen Liebe zur Natur, bringt er seinen Gästen nicht nur die Schönheit der Eifel näher, sondern auch das Gefühl echter Zugehörigkeit. In unserem Interview zeigt Alex Hartmann auf, wie Lehrkräfte und Betreuer*innen durch einfühlsame Vorbereitung und Unterstützung der Herbergen Klassenfahrten zu einem sicheren und bereichernden Raum für alle Jugendlichen machen können.

Welche Maßnahmen hast du ergriffen, um sicherzustellen, dass sich Jugendliche, die sich nicht dem binären Geschlechtsmodell zugehörig fühlen, in deinen Einrichtungen willkommen und akzeptiert fühlen?

Nachdem uns die ersten Nachfragen zu einer entsprechenden Unterbringung erreicht haben, setzten wir uns mit dem Rezeptionsteam zusammen um gemeinsam zu überlegen welche Angebote wir hier bieten können. Aufgrund unterschiedlicher Ausstattungen der beiden Jugendherbergen Simmerath-Rurberg und Monschau Hargard stellten wir sehr schnell fest, dass es keine „pauschale“ Antwort auf diese Frage gibt. Wir haben uns darauf verständigt, bei Anfragen ein individuelles Angebot nach den Bedürfnissen und der aktuellen Belegungssituation in der jeweiligen Jugendherberge anzubieten.

Gibt es Unterstützungs- oder Informationsangebote, die du für Lehrkräfte bereitstellst, um sie bei der Vorbereitung von Klassenfahrten unter Berücksichtigung diverser Geschlechtsidentitäten zu unterstützen?

Wir legen großen Wert darauf die individuellen Bedürfnisse im persönlichen Gespräch zu erfahren um ein bestmögliches Angebot bieten zu können. 

Welche Erfahrungen hast du gemacht, wenn es darum geht, den Bedürfnissen von Schüler*innen oder Betreuungspersonen des 3. Geschlechts gerecht zu werden, und welche Herausforderungen sind dir dabei begegnet?

Die Erfahrungen sind durchweg positiv. Unter Berücksichtigung der baulichen Substanz sowie der gebuchten Belegung haben wir bisher immer individuelle Angebote gefunden die zur Zufriedenheit unserer kleinen und großen Gäste geführt haben.

Wie bereitest du deine Mitarbeiter*innen vor, um sensibel und angemessen auf die Geschlechtsidentität von Jugendlichen zu reagieren? Gibt es Schulungen dazu?

Nachdem wir mit dem Rezeptionsteam verschiedene Angebote für entsprechende Anfragen erarbeitet hatten, wurden diese allen Mitarbeitenden im Bereich der Rezeption, vorgestellt. Für alle Teammitglieder ist es seit jeher eine Selbstverständlichkeit jeden Menschen so zu akzeptieren wie er ist und herzlich willkommen zu heißen.

Kannst du konkrete Beispiele nennen, wie du in der Vergangenheit aufgeschlossene und inklusive Umgebungen geschaffen hast, um Jugendlichen des 3. Geschlechts ein positives Erlebnis während ihrer Klassenfahrt zu ermöglichen?

Je nach Kapazität und Wunsch bieten wir eine Einzel- oder Zweibettbelegung an. Wir versuchen die individuellen Wünsche und Bedürfnisse bestmöglich zu berücksichtigen, immer in Absprache mit unseren Gästen.

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