Schauspiel auf Klassenfahrten – ein Geheimtipp für Lehrkräfte
Theaterspielen auf Klassenfahrten? Das mag zunächst ungewöhnlich klingen, doch genau darin liegt die Stärke! Anna Habeck, Gründerin von Spiel-Schau, Theaterpädagogin und ausgebildete Schauspielerin, hat das erkannt. Ihr Unternehmen bietet seit über zehn Jahren Schauspielklassenfahrten an. Denn Theater kann nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Klassenzimmer wahre Wunder bewirken. Es ist eine kreative Reise, die Schüler*innen aus ihrer Komfortzone holt, sie stärkt und die Klassengemeinschaft enger zusammenbringt. Auf der Bühne können sie völlig neue Seiten an sich und den anderen entdecken. Sie lernen, wie wichtig Kommunikation, Teamwork und gegenseitiges Vertrauen sind – und das alles auf eine spielerische und oft humorvolle Art.
Wie alles begann
Die Firma Spiel-Schau hat im Bereich Schauspielklassenfahrten jahrelange Erfahrung und bietet innovative Schauspiel-Workshops für Schulklassen in ganz Deutschland an.
Angefangen hat alles als One-Woman-Show der Gründerin Anna Habeck mit kürzeren Formaten, wie Projektvormittagen direkt an der Schule. Aber bei Lehrenden und Kindern bestand ganz klar der Wunsch nach intensiverem Arbeiten. Ein Vormittag reichte oft nicht aus und viele fragten nach Verlängerung. So war die Idee der Workshops auf Klassenfahrten geboren. Anna Habeck suchte Kontakt zu einigen Jugendherbergen und konnte diese von ihrem Konzept überzeugen. Schon bald wuchs diese Zusammenarbeit, sodass immer mehr Jugendherbergen die Klassenfahrten von Spiel-Schau anboten und auch die thematischen Schwerpunkte nahmen zu. Heute hat Spiel-Schau ein großes Repertoire an verschiedenen Workshops, von eintägigen bis hin zu einwöchigen Formaten.
Auch das Team ist gewachsen: Aktuell besteht es aus über 30 ausgebildeten Fachpersonen aus den Bereichen Schauspiel und Theaterpädagogik, die mit Expertise und Leidenschaft dabei sind. Diese Aufgabe ist ihnen wichtig und sie setzen sich dafür ein, den Teilnehmenden ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Damit alles reibungslos klappt und die Workshopleiter und -leiterinnen auch auf schwierige Situationen gut vorbereitet sind, werden alle gründlich eingearbeitet und verfügen über Erfahrung mit Schulklassen.
Wichtige Zusammenarbeit
Doch nicht nur das engagierte Team von Spiel-Schau ist ein Pfeiler des Konzepts. Auch die Kooperation mit den Jugendherbergen hat sich als wertvoll erwiesen. Die Räumlichkeiten und das Umland bieten genügend Platz für kreative Aktivitäten. Zudem stärkt das gemeinsame Essen und Übernachten zusätzlich zum Theaterspielen die innere Bindung der Klasse. So stimmt einfach das Gesamtpaket, um allen eine wertvolle Erfahrung zu ermöglichen.
Damit dieses Erlebnis auf keinen Fall ins Wasser fällt, ist Zuverlässigkeit unverzichtbar. „Wir planen immer eine Ersatzbesetzung im Team, sodass bisher auch bei Krankheit keine Fahrt abgesagt werden musste,“ berichtet Anna Habeck stolz.
Aber nicht nur die Schüler*innen stehen bei Spiel-Schau im Fokus. „Für uns ist auch die enge Zusammenarbeit mit den Lehrkräften ein wichtiger Bestandteil,“ erklärt Anna Habeck. „Außerdem verstehen wir, dass die Lehrenden auf Klassenfahrten ebenfalls Momente der Entspannung für sich brauchen. Wenn es die Klassenstruktur und -dynamik erlaubt, können die Lehrkräfte daher wählen, ob sie immer aktiv am Workshop teilnehmen möchten, einfach entspannt zusehen und so einen guten Blick von außen auf die Gruppe haben oder zwischendurch auch mal die Gelegenheit nutzen, im Bistro eine Pause zu machen.“
Die Pädagogik im Schauspiel
Die Arbeit von Spiel-Schau unterscheidet sich von der klassischen Erlebnispädagogik. Die Teamer*innen nutzen das Theater und Schauspiel als Werkzeug, um die Klassengemeinschaft und den Einzelnen zu stärken. Auf der Bühne ist Zusammenarbeit gefragt – man muss kommunizieren, sich aufeinander einlassen und gemeinsam Lösungen finden. Durch viele kleine Übungen mischen sich die Gruppen immer wieder neu. Diese Erfahrung ermöglicht es, dass Kinder und Jugendliche, die im Alltag wenig miteinander zu tun haben, in neuen Konstellationen zusammenarbeiten und sich besser kennenlernen. Auch der Humor und die Spontaneität beim gemeinsamen Improvisieren sorgen für eine positive Stimmung und fördern den Zusammenhalt.
Die Workshops von Spiel-Schau decken dabei eine breite Palette an Themen und Zielen ab. Da gibt es zum Beispiel „Wir sind eine Klasse“ zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der Teamfähigkeit oder das „Casting – Bewerbungstraining“, um sich in Bewerbungsgesprächen souverän und authentisch zu präsentieren. Beim „Reporter-Programm“ erschafft die Klasse ihre eigene Reportage und trainiert ganz nebenbei freies Sprechen, Selbstbewusstsein und Projektarbeit. Der „Zeitreiseworkshop“ entführt die Klasse auf echte Burgen oder Schlösser und bei Nachhaltigkeits-Workshops wie „Komm, wir retten die Welt“ entwickeln die Kinder selbst ein Mini-Theaterstück zu einem wichtigen gesellschaftlichen Thema.
Schauspiel für jede Klassen- und Altersstufe
Wegen der großen Vielfalt eignet sich Theater für alle Klassenstufen, von der Grundschule bis zur Oberstufe – und passt sogar für die Jahrgänge 7 bis 9. Diese Klassen gelten oft als schwer zu motivieren, doch genau hier zeigt sich die Stärke der Schauspiel-Workshops: Mit einer Kombination aus kreativen Spielen, lockeren Improvisationsübungen und gezielten Herausforderungen schaffen es die Workshopleitenden, auch die skeptischsten Jugendlichen zu begeistern. Theater ist ein Ausdrucksmedium, das jeder auf seine Weise nutzen kann. Die verschiedenen Übungen sind so gestaltet, dass sie Rücksicht auf die Bedürfnisse der Altersstufen nehmen und gleichzeitig das Potenzial der Gruppe entfalten. Besonders in der Phase des Heranwachsens hilft Schauspiel, Grenzen auszutesten, sich selbst neu zu entdecken und vor allem Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Spiel-Schau bleibt flexibel
Spiel-Schau ist Flexibilität und Individualität wichtig. Für jeden Workshop gibt es ein entsprechendes „Gerüst“, dieses ist jedoch nicht starr. Die Teamer*innen passen den Workshop gezielt an die Bedürfnisse der Kinder an, sodass Spiele, Bewegung und Schauspiel genau die richtige Balance für die jeweilige Klasse haben. Der Ansatz von Spiel-Schau erlaubt es, unmittelbar auf die Stimmung und Dynamik der Gruppe zu reagieren. Wenn die Teilnehmenden sehr energiegeladen sind, kommen mehr aktive Bewegungsspiele oder Theaterübungen zum Einsatz. Sollte die Gruppe dagegen eine ruhigere Atmosphäre benötigen, setzt Spiel-Schau auf entspanntere, konzentriertere Aufgaben, die dennoch alle Teilnehmenden einbeziehen und fördern.
Das breite Repertoire an Spielen und Übungen ermöglicht es, auf unterschiedlichste Situationen einzugehen. Damit gestalten sich die Workshops integrativ und bieten allen Teilnehmenden eine positive Erfahrung – ein Punkt, der Spiel-Schau besonders am Herzen liegt.
Auch bei den äußeren Bedingungen bleibt Spiel-Schau flexibel. So finden die Workshops drinnen oder draußen statt, je nach Wetterlage oder räumlichen Gegebenheiten. Selbst bei spontanen Veränderungen, wie einer Schlechtwetterfront, sind die Workshopleitenden vorbereitet und verlegen die Aktivitäten in die gemütlichen Räumlichkeiten der Jugendherberge, ohne dass die Qualität des Programms leidet. Bei gutem Wetter kann es spontan rausgehen und Natur und freier Himmel werden die Kulisse für das Theater.
Noch ist Spiel-Schau vor allem in Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen aktiv. Doch auch in anderen Bundesländern kooperieren Jugendherbergen mit Spiel-Schau und das Angebot wird weiter ausgebaut. Auf diese Weise ist es Anna Habeck und ihrem Team möglich, in ganz Deutschland mit Kindern und Jugendlichen Theater zu spielen, um Kreativität, Zusammenhalt und persönliche Entwicklung auf ganz besondere Weise zu stärken.
Ausgewählte Angebote von Spiel-Schau in Jugendherbergen:
Bild-Header: spiel-schau
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