Durch Klassenfahrten Zivilcourage fördern

Einige Kinder halten ihre Hände zusammen. In einer Gruppe fällt es leicht Zivilcourage zu fördern.

Eine Klassenfahrt stärkt den Zusammenhalt innerhalb einer Klasse. Schüler*innen können neue Erfahrungen sammeln und werden vor Herausforderungen gestellt. Auch die persönliche Entwicklung wird durch eine solche Reise unterstützt. Warum eine Klassenfahrt mit den Jugendherbergen geeignet ist, die Zivilcourage bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Vier Jugendliche stehen in Berlin und lächeln. Durch ihre Gemeinschaft können sie als Gruppe sicherer auftreten.

Gemeinschaftsgefühl stärken

Während der Reise verbringen die Schüler*innen viel Zeit miteinander und müssen gemeinsam Herausforderungen meistern. Das führt dazu, dass sie sich als Gruppe noch besser kennenlernen und mehr Vertrauen zueinander aufbauen. So wächst das Gemeinschaftsgefühl! Die Schüler*innen lernen, aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen. Das erstarkte Gemeinschaftsgefühl hat zur Folge, dass Schüler*innen eher dazu bereit sind, für andere einzustehen und wenn erforderlich, Zivilcourage zu zeigen. Wenn sie das Gefühl haben, Teil einer Gruppe zu sein, die sich gegenseitig schützt, fällt es ihnen einfach leichter, sich für andere einzusetzen. Sie wissen, dass sie nicht allein sind und in schwierigen Situationen auf die Unterstützung ihrer Mitschüler*innen vertrauen können. Ein gutes Gefühl!  

Mut durch neue Erfahrungen

Während einer Klassenfahrt verlassen Schüler*innen ihre Komfortzone. Sie müssen sich mit Situationen auseinandersetzen, die sie ihrem Alltag sonst nicht erleben. Die Schüler*innen bewegen sich in einer unbekannten Umgebung und stellen sich völlig neuen Herausforderungen. Das macht sie selbstbewusster. Sie lernen beispielsweise, sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden oder führen gemeinsam unvertraute Aktivitäten durch. Solche Erfahrungen tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche mutiger werden und sich in der Zukunft eher trauen, ihre Meinung zu sagen und sich für andere stark zu machen. Eine Klassenfahrt kann auch helfen, Empathie und Mitgefühl der Schüler*innen zu fördern. Wenn sie Museen oder Gedenkstätten besuchen, die sich mit den dunklen Kapiteln der Geschichte beschäftigen, fällt es ihnen leichter, sich in die Rolle der Opfer zu versetzen.  Sie verstehen, wie wichtig es ist, für Gerechtigkeit und Menschlichkeit einzustehen.

Soziale Kompetenzen stärken

Auf einer Klassenfahrt können die Schüler*innen ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und sich selbst besser kennenlernen. Durch das Erleben neuer Situationen und Herausforderungen entdecken sie ihre Stärken und Schwächen und lernen, diese zu akzeptieren. Das Selbstvertrauen kann gestärkt werden, wenn Schüler*innen erfolgreich Aufgaben meistern oder sich in Gruppen aktiv einbringen. Eine Klassenfahrt bietet Schüler*innen den Raum, neue Freundschaften zu knüpfen und bestehende zu vertiefen. Durch das gemeinsame Erleben von Abenteuern und Freizeitaktivitäten können sie sich besser kennenlernen und Vertrauen aufbauen. Beispielsweise tragen unsere Teamtraining-Angebote dazu bei, dass sich das Klassenklima insgesamt verbessert und Konflikte besser gelöst werden können. 

Fazit

Eine Klassenfahrt kann dazu beitragen, dass Schüler*innen neue Erfahrungen sammeln und ihre Zivilcourage fördern. Das macht sie mutiger, empathischer und sozial kompetenter. Diese Fähigkeiten werden ihnen in ihrem späteren Leben von Nutzen sein.

5 praktische Übungen

1. Rollenspiele

Eine bekannte Übung zur Förderung von Zivilcourage bei Schüler*innen sind Rollenspiele. Dabei können die Kinder und Jugendlichen verschiedene Szenarien durchspielen, in denen sie lernen, in schwierigen Situationen richtig zu reagieren. Zum Beispiel kann ein Schüler*in vorgeben, von anderen Schüler*innen geärgert oder gemobbt zu werden. Die anderen Schüler*innen sollen dann zeigen, wie sie eingreifen und helfen würden. 

2. Diskussionen 

Eine weitere Möglichkeit, Zivilcourage bei Schüler*innen zu fördern, besteht darin, Diskussionen zu verschiedenen Themen zu führen, die mit Zivilcourage zu tun haben. Hierbei können Schüler*innen lernen, wie sie ihre Meinung äußern und sich für die Bedürfnisse anderer einsetzen können. Es ist wichtig, dass die Diskussionen von Lehrer*innen moderiert werden, um sicherzustellen, dass alle Schüler*innen Gelegenheit haben, ihre Meinung zu äußern. 

3. Aktivitäten

Um Zivilcourage bei Schüler*innen zu fördern, können verschiedene Aktivitäten organisiert werden. Die Schüler*innen können gemeinsam ein Projekt durchführen, bei dem sie sich für eine gute Sache einsetzen, wie zum Beispiel das Sammeln von Spenden für wohltätige Zwecke. Hierbei lernen sie, wie sie zusammenarbeiten und wie sie sich für andere stark machen können. 

4. Filme

Man kann mit Schüler*innen Filme schauen, in denen Konfliktsituationen dargestellt werden. In einer anschließenden Diskussion stellen Schüler*innen dar, wie sie in solchen Situationen handeln würden. So werden sie darauf vorbereitet, wie sie in schwierigen Situationen eingreifen und helfen könnten. Es ist wichtig, dass die Filme und Diskussionen von einem Lehrer begleitet werden, um zu gewährleisten, dass alle Schüler*innen verstehen, was sie gesehen haben. 

5. Vorbilder 

Eine weitere Möglichkeit, Zivilcourage bei Schüler*innen zu fördern, besteht darin, ihnen gute Vorbilder zu zeigen. So können zum Beispiel Lehrer*innen oder andere Persönlichkeiten eingeladen werden, die sich für eine gute Sache engagieren. Durch solche Vorbilder wird der abstrakte Begriff Zivilcourage greifbar. Die Schüler*innen lernen so, wie wichtig es ist, sich für andere einzusetzen. 

Fotos: yanadjana (envato), MirkoVitali (envato), Pauline Hildesheim, valeriygoncharukphoto (envato)

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